Karibik Jan-Feb 2014

Obwohl es uns in der Slipway Marina in English Harbour sehr gut gefallen hatte, entschlossen wir nach all den erledigten Reparaturen die Marina zu verlassen. Dies natürlich auch aus Kostengründen. Über 70 US$ pro Tag plus Strom und Wasser war uns dann auf Dauer doch zu teuer. Eigentlich wollten wir in der Bucht von English Harbour vor Anker gehen aber leider war diese für unsere Verhältnisse zu voll und so entschieden wir uns die nächste Bucht - Falmouth Harbour - auszukundschaften. Die Bucht ist um einiges grösser und es gibt dort drei Marinas die mit Super Mega Yachten vollgestopft sind. Was da an Geld liegt, kann man sich nicht vorstellen. Wie auch immer, wir entschieden uns zu bleiben und zu ankern. Nun hatten wir noch gut eine Woche Zeit bevor unser Familienbesuch kommen sollte. Nach kurzer Beratung ob wir Antigua bereits mit dem Schiff auskundschaften sollten, waren wir uns schnell einig: Wir bleiben die ganze Woche hier in Falmouth Harbour vor Anker und würden nichts tun ausser schlafen, schwimmen und das Leben geniessen. Ausserdem war mal wieder bis zu 25 Knoten Wind angesagt. In einem unbekannten Revier zu segeln, das scheinbar auch noch eines der anspruchsvollsten der Kleinen Antillen sei, musste  ja nicht zwingend bei Starkwind erfolgen. Ausserdem waren wir die letzten 3 Wochen definitiv genug gesegelt.  

Sehr schnell war uns bewusst geworden, dass für die nächsten Monate unser Dinghi ein sehr wichtiges Utensil sein würde wenn wir von nun an mehrheitlich vor Anker liegen. Schliesslich möchte und muss man ja ab und zu an Land um einzukaufen oder einfach mal wieder andere Leute um einen herum zu haben oder aber um Internetanschluss zu bekommen. In Falmouth hatten wir das auch richtig ausgenutzt. Die tägliche Einkaufstour war schon obligatorisch verbunden mit einem Apero im Bistro ‚Seabreeze‘ am Pier. Ob beim karibischen Nationalgetränk Rum Punsch oder bei einem Carib Lager, wir genossen es. Eines schönen Tages als wir auf der Heimfahrt mit unserem Dinghi waren, stotterte plötzlich der Aussenborder, der unter Vollgas lief. Sobald das Gas reduziert wurde, lief er mehr oder weniger gut. Gut war das natürlich gar nicht! Was konnte da bloss schon wieder los sein? Irgendwann gestand Heinz, er könne sich nicht mehr erinnern, ob er bei der letzten Kanister Füllung auch Motorenöl beigegeben hätte. Nun gut. Die letzte Kanister Füllung fand in Gibraltar statt. Das Dinghi hatten wir in Rhodos eingemottet und kam erst hier in der Karibik wieder zum Einsatz. Die Chance, dass Motorenöl in den Kanister kam, war relativ gering. Also schüttete Heinz zuerst einen Eierbecher voll Motorenöl in den Tank des Aussenbordmotors und dann die benötigte Menge in den Benzinkanister. Leider ergab eine Testfahrt nicht das gewünschte Ergebnis. So ein Mist, also musste wieder ein Mechaniker her. Die Telefonnummer vom letzten Mechaniker, der unseren Aussenborder in der Slipway Marina repariert hatte, hatten wir natürlich nicht. In Falmouth gab es aber einen Yamaha Verkaufsladen und da wollten wir uns erkundigen. Im Laden schilderten wir dem Verkäufer unser Problem. Dieser verzog das Gesicht und meinte, das höre sich gar nicht gut an und wahrscheinlich würde dies eine grössere Reparatur nach sich ziehen. Ob sich dies bei einem über 10 Jahre altem Motor lohnen würde, wäre fraglich. Kostenpunkt aus seiner Sicht um die 800 US$! Seine telefonische Rückfrage bei einem internen Mechaniker bestätigte seine Aussage. Er meinte dann noch, dies wäre keine Verkaufstaktik, denn sie wären restlos ausverkauft was Aussenborder anbelange. Das einzige Angebot was er uns machen konnte, war, das wir den Motor vor 17 Uhr vorbeibringen damit der Mechaniker diesen am nächsten morgen früh gleich anschauen könne. Wir bedankten uns und verliessen mit hängenden Köpfen den Shop. Was sollten wir nun tun? Ohne Motor kamen wir nicht mehr zurück aufs Schiff bzw. wir hätten irgendwie ein Wassertaxi organisieren müssen. Plötzlich hatte Heinz eine Idee. Er meinte den Hafenmeister vom Nelson’s Dockyard im English Harbour - wo wir das erste Mal angelegt hatten, aber wieder weg mussten weil der Anker nicht hielt - und den Mechaniker, der unseren Aussenborder das letzte Mal repariert hatte, schon zusammen gesehen zu haben. Also machten wir uns auf den Weg zum English Harbour. Glücklicherweise fanden wir den Hafenmeister relativ schnell und tatsächlich konnte er uns die Telefonnummer von jemandem geben, der sich mit Aussenbordmotoren auskannte. Die Nummer war schnell gewählt und wir konnten sogleich ein Treffen mit ihm vereinbaren. Schnell beschrieben wir wo unser Dinghi stand und das wir in 5 Minuten dort sein würden. Lustig war, dass der Hafenmeister uns wieder erkannte und meinte, dass wir viel entspannter und erholter aussehen würden als beim letzten Mal. Wir fassten dies als Kompliment auf und meinten, wir wären damals auch direkt von der Atlantiküberquerung gekommen. Wie auch immer, wir mussten uns sputen, damit wir rechtzeitig beim Anlegesteg waren, wo unser Dinghi parkte. Als wir eintrafen, war der Mechaniker bereits vor Ort. Er forderte Heinz auf den Motor zu starten damit er sehen könne was nicht in Ordnung sei. So setzte Heinz sich ins Dinghi, startete den Motor und gab Vollgas. Es rauchte ziemlich heftig was Heinz veranlassen wollte, den Motor zu drosseln. Der Mechaniker jedoch meinte er solle Gas geben. Keine zwei Minuten später war der Rauch verflogen und der Mechaniker sagte, dass alles in Ordnung sei. Sollte doch ein Problem auftauchen, könnten wir ihn anrufen. Seither läuft das Motörchen einwandfrei und es hat uns keinen Cent gekostet – ausser einem Telefonanruf. Glück gehabt. Denn hätte der Yamaha-Shop einen Aussenborder gehabt, hätten wir diesen mit Sicherheit gekauft. 

Da nun alles wieder in Butter war, konnten unsere zwei Gäste eintreffen. Am 24. Januar war es dann auch soweit. Endlich konnten wir Andrea und Christian in unsere Arme schliessen! Mit einem Rum Punsch hatten wir die beiden im Bistro ‚Seabreeze‘ in Falmouth willkommen geheissen. Natürlich gab es viel zu erzählen. Nach einem kurzen Einkauf fuhren wir alle zur Tamango Love. Nach einem kurzen Rundgang, Verteilung der Kajüte und Einweisung der wichtigsten Dinge auf einem Schiff, richteten die zwei sich erst einmal ein. Taschen auspacken, Klamotten verstauen und endlich kurze Hosen und T-Shirt anziehen. Nach dem Abendessen wurde dann besprochen, wie die nächsten Tage aussehen sollten. Damit sich die zwei akklimatisieren konnten, blieben wir den folgenden Tag noch in Falmouth. Ausserdem mussten wir noch Lebensmittel einkaufen und im Küstenhandbuch hatten wir gelesen, dass jede Crewänderung der Behörden gemeldet werden müsse. Also war ein kurzer Spaziergang von Falmouth zum English Harbour, wo sich das Einklarierungsbüro befindet, ebenso auf dem Programm. Bei der Einklarierungsbehörde wurde uns dann erzählt, dass wir erst bei Ausreise der beiden dies melden müssten. Irgendwie unlogisch und sinnlos. Wir entschieden uns, in dieser Sache nichts weiter zu unternehmen und nutzen die Gelegenheit Nelson‘s Dockyard den beiden eingehend zu zeigen. Schliesslich war dies unser erster Anlaufhafen nach der Überquerung. Nach so viel Sightseeing und Einkaufen für ca. 1 Woche hatten wir uns eine Entspannung verdient. In Falmouth gibt es einen wunderschönen Strand, den wir nachmittags aufsuchten und ausgiebig Sonne tankten und uns im angenehm 27 Grad warmem Wasser wieder abkühlten.  

Ein Blick auf den Wetterbericht zeigte leider keine Änderung gegenüber den letzten Tagen. Starkwind (bis 25 Knoten) war immer noch angesagt. Dies schränkte uns leider ziemlich ein, was das anlaufen von Buchten betraf. Da die Ostkaribik im Einfluss des Passatwindes steht, kommt der Wind grundsätzlich immer von der gleichen Richtung. Nämlich von Ost bis Nord-Ost. Dies bedeutet, dass die geschützten Buchten eher im Westen der Insel liegen und diejenigen im Osten eher rau und ungemütlich sind. Ein Blick auf die Karte zeigte leider keine grosse Auswahl. Gerademal zwei bis drei Buchten konnten wir anlaufen und bei einer Inselgrösse von insgesamt ca. 281 km2 sind die Distanzen entsprechend gering.  Nichtsdestotrotz lichteten wir am nächsten Tag den Anker und  machten uns auf den Weg zur ersten Bucht. Nach nur 12 Seemeilen und 3 Stunden Segelvergnügen erreichten wir Jolly Harbour. Für blutige Anfänger wie Andrea und Christian war dies wahrscheinlich der perfekte Einstieg ins Segelvergnügen. Für uns war dieser erste Tag unglaublich faszinierend. Sind wir uns doch von der Türkei unmessbare Tiefen (mehr als 200 m) gewohnt. Hier jedoch segelt man bei maximal 20 Metern. Die Einfahrt in die Bucht von Jolly Harbour war dann auch ziemlich beängstigend. Der Tiefenzähler sank und sank und sank und obwohl bereits nur noch 4 -  5 Meter Wassertiefe konnte man den Grund nicht sehen. Das Wasser sah aus wie ein Gletschersee – milchig. Bei einer Wassertiefe von ca. 3.5 - 4 Metern haben wir dann den Anker fallen lassen. Faszinierend und wunderschön in den Farben auf der einen Seite, andererseits schade da man so keinen einzigen Fisch im Wasser sieht. Ob das in der Karibik nun überall sein wird? Nein natürlich nicht.

In den 10 Tagen starteten wir in Falmouth Harbour und besuchten Jolly Harbour, Deep Bay und Five Island Harbour. In der Regel blieben wir 2 Tage am selben Ort. Aufgrund schlechten Wetters – viel Wind und leider auch Regen – entschieden wir uns, die letzten 2 Tage in der Jolly Harbour Marina zu verbringen. Mit einem Mietauto erkundeten wir dann die Insel, was uns unter anderem auch einen tollen Einblick auf die Ostküste gab. Wie zum Beispiel in Devil’s Bridge wo man die Kraft des Wassers sehen und bewundern konnte.  In Shirley Heights wurde uns die Geschichte von Antigua erzählt und man hatte einen atemberaubenden Blick auf English Harbour und Falmouth Harbour. Ein Besuch in der Hauptstadt St. John’s durfte natürlich auch nicht fehlen ebenso wenig wie der eines Megastores, welcher auf der Strassenkarte eingezeichnet war. Andrea und Yvonne freuten sich schon den ganzen Tag auf diesen Megastore: Shooooopping! Die Ernüchterung und Enttäuschung kam dann aber sehr schnell als diese bemerkten, dass es sich um einen Haushaltswarenladen handelte! Nun ja, der Stopp war trotzdem nicht vergebens, denn in einem Sportladen nebenan kauften sich die Herren Badeshorts und Flip Flops. Der nächste Tag war dann leider auch schon der letzte bzw. der Abreisetag der beiden. Abflug war aber erst um ca. 21.30 Uhr und so hatten wir noch den ganzen Tag, den wir am wunderschönen Jolly Harbour Beach verbrachten. Die gemieteten Sonnenschirme musste leider ab und zu zum Regenschirm umfunktioniert werden. Zum krönenden Abschluss gab es dann noch den schon obligaten Rum Punsch und einen kleinen Snack. Und dann hiess es auch schon zurück zum Schiff und Koffer packen. Leider viel zu schnell mussten wir uns dann von Andrea und Christian verabschieden. Die zwei flogen nach Hause und wir blieben noch einen Tag in der Marina bevor wir in Antigua ausklarierten und uns auf den Weg nach St. Barth machten und somit unsere Reise fortsetzten.

 

 

Da St. Barth bzw. Port Gustavia ca. 65 Seemeilen von Antigua entfernt war, machten wir uns abends gegen 17.00 Uhr auf den Weg. Dies bedeutete seit langem mal wieder eine Nachtfahrt. Aber so sollten wir bei Tageslicht am gewünschten Ort eintreffen. Hierzu ist vielleicht zu erwähnen, dass es in der Karibik von ca. 18.30 Uhr bis 06.30 Uhr dunkel  ist. Bei guten Winden kamen wir flott voran. Beeindruckend waren auch hier die Tiefenangaben. Obwohl bereits 30 Seemeilen(ca. 55 km) von Antigua entfernt, betrug die Wassertiefe noch immer um die 20 Meter. In der Türkei haben wir öfters bei solchen Tiefen den Anker geworfen! Gegen 06.00 Uhr trafen wir kurz vor Gustavia ein, starteten den Motor, borgen die Genua und tauschten noch schnell die Antigua-Flagge mit der französischen. Inzwischen war es hell genug, sodass wir uns einen Überblick der geankerten Yachten machen und uns ein geeignetes Plätzchen suchen konnten. Leider ziemlich weit weg vom Hafen liessen wir dann eine Stunde später den Anker fallen. Nachdem Yvonne sage und schreibe 7 tote Fische vom Deck und einen aus dem Dinghi entfernt hatte, gönnten wir uns ein paar Stunden Schlaf bevor wir uns beim Hafenmeister meldeten. Die Insel erkundeten wir erst mal mit einem Mietauto und konnten so wieder viele tolle Eindrücke mitnehmen. St. Barth hat einige Gebiete zu geschützten Marine Parks erklärt, wo Bojen zum Festmachen ausgelegt wurden um den Meeresgrund vor Beschädigungen durch das ankern zu vermeiden. Diese Gelegenheiten nutzten wir zweimal. Einmal in der Anse Colombier, eine Bucht auf St. Barth und einmal auf der Ile Fourchue. Beides tolle Schnorchelgebiete wo wir farbenprächtige Korallenriffe, Rochen, riesige Seesterne, Trompetenfische, grosse Schnecken, Ballonfische, etliche Schildkröten und viele, viele andere Fische gesehen haben. Traumhaft! In der Anse Colombier wollte uns Heinz ein leckeres Abendessen kochen – Szegadiner Gulasch mit Kartoffelstock. Kaum waren Zwiebeln, Sauerkraut und Fleisch angebraten, stellte das Gas ab. Auch das noch! Weshalb hatten wir in Antigua nur eine von drei Behältern auffüllen lassen? Keiner von beiden konnte den Grund dafür eruieren. Was nun? Eigentlich wollten wir zwei Tage an diesem wunderschönen Ort bleiben. Zum Glück hatten wir genügend Brot und Aufschnitt an Bord und so wurde eben kurz das Menü umgestellt. Für Kaffee am nächsten Morgen starteten wir kurzerhand den Generator und machten Wasser im Wasserkocher heiss. Abends wurde dann der Grill angeschmissen der mit einer separaten Gasflasche ausgestattet ist. Tags darauf mussten wir dann wohl oder übel zurück nach Gustavia. Beim Hafenmeister erkundigten wir uns wo man Gasbehälter auffüllen könne. Dieser schickte uns zum Schiffshändler und nebenbei erfuhren wir, dass wir ja noch ausklarieren sollten bzw. mussten ansonsten würde dies bedeuten, dass wir nie ausgereist wären! Upps… das hätten wir definitiv vergessen! Wir versprachen wieder zu kommen sobald wir näheres über das besorgen des Gases wüssten. Aus Erfahrung wussten wir leider, dass es nicht immer einfach sein würde, die Behälter auffüllen zu lassen, da es verschiedene Füllsysteme gibt. Eigentlich wie bei Handys. Jede Marke hat seinen eigenen Ladestecker. Der Schiffshändler jedenfalls konnte uns nicht weiter helfen und verwies uns zu einer offiziellen Gasverkaufsstelle. Mit Sack und Pack machten wir uns zu Fuss diesen Laden zu suchen. Aber auch dieser konnte uns nicht weiterhelfen. Die einzige Alternative wäre einen lokalen Gasbehälter zu kaufen, der wieder einen anderen Anschluss hatte. Das wollten wir aber nicht. Inzwischen hatten wir bemerkt, dass in einem unserer türkischen Behälter noch Gas vorhanden war. Wenn wir sparsam damit umgingen, sollte dies bis zu unserem nächsten Ziel St. Martin ausreichen. Also machten wir uns auf den Weg zum nächsten Marine Park: Ile Fourchue wo wir ebenfalls 2 Tage blieben und ausgiebig schnorchelten und die Insel zu Fuss erforschten.

  

Die Distanz von der Ile Fourchue bis Baie de Marigot auf St. Martin betrug lediglich um die 22 Seemeilen. Dies konnten wir gut während des Tages zurücklegen. Wir staunten nicht schlecht als wir an Phillipsburg (Hauptstadt auf der Niederländischen Seite) vorbei segelten. Standen da nicht weniger als 5 Kreuzfahrtschiffe im Hafen! Wo sich wohl diese ganzen Passagiere aufhielten?


Kurz vor 17.00 Uhr erreichten wir unser Ziel. Bei der Suche nach einem geeigneten Ankerplatz konnte man von Deck aus bereits die typischen Seesterne im glasklaren Wasser erkennen. Wow – einfach toll! Auf ca. 4 Metern liessen wir den Anker fallen. Am nächsten Tag mussten wir uns, wie immer in einem neuen Land, bei der Einreisebehörde melden. Da wir ja immer noch das Problem mit dem Gas hatten, nahmen wir die Behälter gleich mit. Vielleicht konnte uns jemand einen guten Tipp geben. Nun ja, der gute Tipp führte uns zu einem lokalen Gas Laden. Dieser wiederum schickte uns zum Schiffshändler und dieser wiederum meinte, dass sie nur mittwochs Gas Behälter sammeln und auffüllen würden. Hmm… es war Freitagnachmittag und so lange wollten wir nicht an diesem Ort bleiben. Scheinbar gab es im niederländischen Teil ein Geschäft, das montags die Abfüllungen macht. Nun gut, damit konnten wir leben. Inzwischen hatten wir aber absolut kein Gas mehr. So blieb uns leider nichts anderes übrig als einen lokalen Behälter zu kaufen.

Das Wochenende nutzten wir um endlich das Unterwasser am Schiff zu reinigen. Einen ca. 1 cm dicken Bewuchs aus Algen, Muscheln und was auch immer hatte sich inzwischen angesammelt und war sicherlich nicht förderlich für eine schnelle Fahrt. Ausgerüstet mit Schnorchel, Flossen und Plastikspachtel machten wir uns an die Arbeit. Luftholen, abtauchen, kratzen… nach etwa 3 Stunden (mit Pausen) waren wir so was von erledigt und stanken nach Fisch das eine gründliche Dusche angesagt war. Während des Putzens erhielten wir Besuch einer Schildkröte, diversen kleinen Fischen und einem ca. einem Meter langem Barrakuda, der Yvonne einen ganz schönen Schrecken einjagte. Immer schön auf Abstand und im Blickwinkel wurde die Arbeit trotzdem beendet.  

Für Montag mieteten wir ein Auto und brachten die leeren Gas-Behälter, die wir ab ca. 16.00 Uhr wieder abholen konnten. Nach einem ausgiebigen Frühstück in einem hübschen Lokal am Meer, verbrachten wir den Tag mit einer tollen Rundfahrt  um die ganze Insel Sint Maartin / St. Martin – also niederländischen und französischen Teil. Um ca. 16.00 Uhr wollten wir dann unsere gefüllten Gasbehälter abholen. Leider musste uns die nette Dame gestehen, dass eine Füllung aufgrund des Verschlusses nicht möglich gewesen sei. Und wieder nichts mit Gas! Den Tag verabschiedeten wir dann bei der berühmten Maho Bay, wo die kleineren und grösseren Flieger knapp über dem Strand landen bzw. die Flugpiste nur durch eine Strasse und einen Zaun vom Badestrand getrennt ist. Wir machten es uns in einer nahen Strandbar gemütlich, genehmigten uns ein Bierchen und warteten auf die ersten Flugzeuge. Wirklich sehr beeindruckend und sehr laut! Einige Verrückte standen genau hinter der Lande/Startpiste der Flugzeuge. Durch die enorme Druckwelle beim Start flogen Sonnenbrillen, Capes und manchmal auch Personen zu Boden.

 

 

Die ersten Wochen hier in der Karibik waren für uns sehr beeindruckend. Drei Inseln, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Antigua mit ihren Megayachten und ausgezeichneter Infrastruktur was Schiffszubehör und Reparaturen anbelangt. Bevölkerung fast ausschliesslich schwarz .
St. Barth, die Insel der Reichen und Schönen. Die ganze Insel strahlt diesen Glamour aus. Bevölkerung fast ausschliesslich weiss.
St. Martin (französische Seite). Eine Insel, wo man sich gleich wohl fühlt. Bevölkerung: schwarz und weiss.
 

Ebenso sind Wind und Wetter der absolute Gegensatz zu dem wie wir es von der Türkei kennen. Hier bläst der Wind Tag und Nacht und immer aus derselben Richtung. Wogegen in der Türkei der Wind aus unterschiedlichen Richtungen kommen kann und in der Regel nachts abstellt. Wenn man hier das Schiff verlässt muss man alles dicht machen. Nicht etwa wegen Diebstahl – nein – wegen teils heftigen Regenschauern, die mehrmals täglich vorkommen können. In den Sommermonaten haben wir in der Türkei sehr selten Regen angetroffen.  Was uns noch immer Herzklopfen beschert, sind die Tiefenangaben. Bisher ankerten wir bei bis zu 20 Metern Tiefe. Hier üblicherweise auf ca. 3 – 4 Metern. 

Eines haben aber alle Destinationen, die wir bisher besuchten gemeinsam: sehr nette und hilfsbereiten Menschen. Und so freuen wir uns, wieder eine neue Inselwelt und deren Bewohner  kennen zu lernen und zu erforschen. Die British Virgin Islands. 

Falls Du einen Segeltörn buchen möchtest, nachfolgend unsere weitere Route:

Februar - April 2014:
British Virgin Islands, US Virgin Islands, Puerto Rico
April - Juni 2014:
Guadeloupe, Dominica, Martinique, St. Lucia, St. Vincent, Grenada etc.
Juli - November 2014: Trinidad/Tobago, Bonaire, Curacao, Aruba

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